Wertimagination
Was ist das?
Prof.Dr. Uwe Böschemeyer entwickelte diese Methode in der Praxis der Logotherapie und Existenzanalyse (V.E.Frankl), in Form von Wanderungen in die eigene Bilderwelt des Unbewussten. Das Unbewusste ist nicht in der Lage "verbal zu kommunizieren", da es in anderen Hirnstrukturen beheimatet ist, als unser „Denkhirn (PFC)“. Es kommuniziert mittels Symbol- und Bildersprache, wie es aus Träumen bekannt ist. Welche Bilder erscheinen, ist individuell. Sie entstehen aus Gefühlskräften, die tief im „limbischen System“ durch eigene Kräfte aufrufbar werden und somit vom Unbewussten ins Bewusstsein geholt werden können.
Wie läuft es ab?
Eine Wertimagination findet im Sitzen statt und wird begleitet. Durch den steten dialogischen Kontakt bleibt die Kontrolle auch stets beim Imaginierenden. Vorab wird im Gespräch ein ganz persönliches Imaginationsziel besprochen und durch eine ganz kurze Entspannungseinheit die Möglichkeit geschaffen, in das Unbewusste zu gelangen, um Bilder und Symbole im Bewusstsein zu empfangen. Eine ausführliche Nachbesprechung folgt grundsätzlich in individueller Weise.
Wobei wende ich es an?
Wenn Bewusstsein und Unbewusstes in einen guten Kontakt miteinander kommen, gelangen Gefühlskräfte aus der Tiefe in erreichbaren Kontakt zum Bewusstsein. Dadurch können z.B. Gefühle des Ausgeliefertseins, der Fremdbestimmung minimiert werden und ein Prozess der Selbstbestimmung und Eigenkontrolle darf entstehen. Negative Erlebnisse, Traumata, Aggression und Wut, Angst u.v.m. können aus "jetziger" Perspektive angeschaut und gewürdigt werden. Eine nachhaltige Bearbeitung kann u.a. für Frieden in der tiefen Gefühlswelt sorgen. Darüber hinaus hat das dann Auswirkungen auf das Denken und Handeln. Die Wertimagination ist sehr vielseitig einsetzbar. Sie ist nach entsprechender Übung möglicherweise auch zukünftig selbsttätig durchführbar und somit sehr nachhaltig.